Der
europäische Grauwolf (Canis lupus lupus)
Bereits
Ende
der
1990´er
Jahre,
wanderten
nach
fast
150
Jahren
Abwesenheit
in
Deutschland
die
ersten
Wölfe
von
Polen
her
kommend,
zunächst
wieder
in
Sachsen
ein.
In
Mittel-
und
Westeuropa,
hatte
der
Mensch
diese
Abwesenheit
durch
vollständige,
bewusste
Ausrottung
herbeigeführt.
Der
europäische
Grauwolf
kehrte
langsam
und
vorsichtig
in
seine
angestammten
Territorien
zurück.
Heute
erstreckt
sich
sein
Lebensraum
auf
Teile
Europas
und
Asiens.
Früher
erstreckte
sich
sein
Verbreitungsgebiet
nahezu
auf
der
gesamten
nördlichen
Hemisphere.
Obwohl
er
in
Größe
und
Färbung
doch
von
Region
zu
Region
unterschiedlich
sein
kann,
wird
er
hier nicht in Arten, sondern lediglich Unterarten unterschieden
.
Wissenschaftliche
Einordnung
Klasse:
Mammalia (Säugetiere)
Ordnung:
Carnivora (Beutegreifer)
Familie:
Canidae (Hunde)
Gattung:
Canis (Echte Hunde)
Art:
Canis lupus lupus (Grauwolf)
Fähe
und Rüde im physischen Vergleich
Als
Fähen
werden
die
weiblichen,
als
Rüden
die
männlichen
Wölfe
bezeichnet.
Sie
unterscheiden
sich
dadurch,
dass
die
Rüden
doch
um
einiges
größer
sind
als
die
Fähen.
Auch
das
Gewicht
betreffend
ist
hier
ein
geschlechtsspezifischer
Unterschied
zu
verzeichnen.
(siehe Grafik)
Körperbau
und Eigenschaften des Wolfes
Von
seinen
Proportionen
her
ist
sein
Körper
auf
Ausdauer
ausgelegt.
Ausdauernd
zu
laufen,
dafür
ist
er
wie
geschaffen.
Er
schafft
es
bis
zu
30
km
in
einer
Nacht
mühelos
zurückzulegen,
um
sein
Territorium
zu
sichern
und
oder
zu
jagen.
Noch
größere
Distanzen
an
einem
Tag
legen
z.
B.
Jungwölfe
zurück,
die
ihr
Rudel
verlassen
um
sich
selbst
ein
neues
Gebiet
und
einen
Partner
zu
suchen
-
dann
sind
schon
mal
Strecken
von
70
km
und
mehr
möglich.
Auch
wenn
der
Wolf
wie
auf
dem
Bild
oben
mager
erscheint,
besitzt
er
einen
starken
und
muskulösen
Körper.
Einen
kräftigen
Brustkorb,
einen
muskelbepackten
Hals-
und
Nackenbereich,
eine
schmale
und
schlanke
Bauchregion
und
was
einen
ausdauernden
Läufer
auszeichnet,
lange
und
hohe
Läufe.
Wölfe
sind
eben
die
geborenen
Ausdauerläufer,
die
im
sogenannten
geschnürten
Trab,
quasi
ihrem
Reisemodus,
eine
Geschwindigkeit
von
bis
zu
12
km/h
erreichen
und
ausdauernd
halten
können.
Auf
der
Jagd
-
im
Sprint
sozusagen,
kann
er
Geschwindigkeiten
von
mehr
als
50
km/h
erreichen.
Eine
solche
Geschwindigkeit
schafft
dieser
Ausdauerathlet
jedoch
nur
über
eine
kurze
Distanz.
Eine
Besonderheit
des
geschnürten
Trabes
ist
es,
dass
die
Hinterpfote
immer
genau
oder
fast
genau
in
die
Position
der
Vorderpfote
gesetzt
wird.
Das
spart
Energie
und
ermöglicht
die
Überwindung
großer
Strecken.
Dabei
ergeben
sich
dann
als
Abdrücke
sogenannte
Doppertrittsiegel in gerader Linie. (siehe Bild rechts).
Wolfsspuren zu erkennen ist aber oftmals selbst für geübte Personen nicht einfach.
Eine
weitere
Ausdauerdisziplin
des
Wolfes
ist
das
Schwimmen.
Sie
sind
hervorragende
und
ebenso
ausdauernde
Schwimmer.
So
ist
von
Wolfspopulationen
in
British
Columbia
bekannt
dass
sie
Strecken
von
bis
zu
11
km
schwimmend
zurücklegen
können.
Und
dies
selbst
bei
starken
Strömungen
oder
Wellengang.
Dabei
verhalten
sie
sich
so
vorsichtig
als
wenn
wir
eine
stark
befahrene
Straße
überqueren
würden.
Nur
wird
hier
beispielsweise
auf
Orcas und Meeresströmungen geachtet.
Aussehen
Der
Wolf
ist
in
seiner
Erscheinung
größer
als
ein
Schäferhund.
Die
meisten
Menschen,
die
ihm
vielleicht
mal
in
der
Natur
begegnen,
würden
ihn
wahrscheinlich
auch
mit
einem
solchen
verwechseln.
Anders
als
bei
ihren
domestizierten
Verwandten,
besitzen
Wölfe
aber
eine
gerade
Rückenlinie
und
sind
hochbeiniger.
Sein
Gesicht
ist
in
der
Grundfärbung
eher
dunkel
auf
der
Schnauzenoberseite,
mit
hellen
bis
sehr
hellen
sogar
ins
Weiße
übergehenden
Fellpartien
im
Bereich
seitlich
des
Fangs
und
unterhalb
des
Unterkiefers,
übergehend
in
den
Wangen-
und
Kehlbereich.
Seine
innen
dicht
behaarten
Ohren
sind
im
Verhältnis zu seinem Kopf klein und an den „Spitzen“ rundlich von der Form her.
Das
Farbspiel
seiner
Augen
ist
hell
und
gelblich.
Sie
sind
wie
bei
Prädatoren
üblich
parallell
nach vorn gerichtet und zusätzlich noch schräg angeordnet.
Ocker-grau
oder
rötlich-grau
sind
die
dominierenden
Farbgebungen
im
Fell
des
Grauwolfs.
Jungtiere
weisen
gerade
im
Kopfbereich
häufig
und
da
besonders
hinter
den
Ohren
rötliche
rostfarbene
Fellfärbungen
auf.
Die
Schwanzspitze
ist
schwarz.
Im
oberen
Drittel
der
Rute
befindet
sich
noch
der
schwarze
Violdrüsenfleck.
Er
zeichnet
sich
durch
schwarze
Haare
aus,
unter
denen
sich
die
sogenannte
Violdrüse
befindet.
Hinter
den
Schulterblättern
befindet
sich
der
sogenannte
Sattelfleck
in
zumeist
hellgrauer
Färbung
ein
wenig
mit
schwarz
durchwirkt,
sowie
die
sich
anschließende
dunkle
Sattellinie.
Der
Fleck
verdankt
seinen
Namen
zum
einen
seinem
Aussehen
und
zum
anderen,
seiner
Position
auf
dem
Rücken - eben der eines Sattels.
Wahrnehmung beim Wolf
Der Geruchssinn - die Nase
Der
wohl
wichtigste
Sinn
beim
Wolf
dürfte
wie
bei
seinem
do
mestizierten
Verwandten,
dem
Hund,
der
Geruchssinn
sein.
Durch
seine
ungefähr
26
mal
größere
Oberfläche
des
in
der
Nase
für
den
Geruch
zuständigen
Gewebes
von
ca.
130
cm
2
zu
gerade
mal
5
cm
2
beim
Menschen,
kann
er
Artgenossen
auf
eine
Entfernung
von
über
3
km
und
mehr
wittern.
Für
den
Wolf
„stinkende“
Menschen
(Deo,
Parfüm,
Haarspray
etc.),
nimmt
er
aus
noch
größerer
Entfernung
olfaktorisch
wahr.
Per
Geruch
werden
auch
einzelne
Individuen
des
zugehörigen
Familienclans
erkannt.
Gleichfalls
dient
der
Geruchssinn
zur
Übermittlung
des
jeweiligen
und
derzeitigen
Zustandes
des
Mitgliedes.
Wichtig
daher
auch
für
die
Fortpflanzung
-
prüfen
der Läufigkeit.
Das Sehvermögen - die Augen
Da
auch
der
Wolf
üb
er
das
sogenannte
Tapetum
Lucidum
(lat.
„leuchtender
Teppich“),
eine
restlichtverstärkende
Schicht
innerhalb
oder
hinter
der
Netzhaut
des
Auges
mit
einem
dichten
Stäbchenbesatz
verfügt,
kann
auch
er
in
der
Nacht
hervorragend
sehen.
Wir
kennen
dies
hauptsächlich
von
Katzen.
Hunde
verfügen
ebenso
über
eine
solche
Schicht.
Die
Anordnung
und
Stellung
seiner
Augen
ermöglichen
ihm
ein
sehr
großes
Sehfeld
von
ungefähr
250
zu
180
Grad
im
Vergleich
zum
Menschen.
Dies
bringt,
ihm
einen
enormen
Vorteil
sowohl
bei
der
Jagd,
als
auch
bei
seiner
Verteidigung.
Die Akustische Wahrnehmung - die Ohren
Der
Wolf
verfügt
über
ein
ausgezeichnete
s
Gehör,
welches
Töne
wahrnehmen
kann
die
bis
in
den
40
kHz
-
Bereich
gehen.
Das
menschliche
Ohr
hat
seine
Grenze
bei
der
Hälfte
der
Frequenz
erreicht.
Mit
dieser
Fähigkeit,
kann
der
Prädator
Artgenossen
über
große
Distanzen
von
weit
über
zehn
Kilometer hin heulen hören.
Stimme
und Kommunikation
Die
Stimme
eines
Wolfes
trägt
über
eine
Distanz
von
mehr
als
10
km
weit.
Sie
dient
zur
Kommunikation
über
große
Distanzen
untereinander
im
Rudel
oder
aber
warnt
fremde
Wölfe davor das Revier zu betreten.
Dies
geschieht
auch
via
Kot-
und
Urinabsatz
dem
meist
ein
starkes
Scharren
folgt,
wenn
das
Revier
markiert
wird.
Dies
tun
sie,
weil
Wölfe
sehr
territoriale
Tiere
sind
und
keine
Eindringlinge
dulden.
Wichtig
für
die
Kommunikation
im
Rudel
ist
auch
die
Mimik
und
Gestik
-
hier
verfügen
Wölfe
über
einen
großartigen
und
ausdrucksstarken
Schatz
an
Gesichtsausdrücken
und
Gesten.
Zähnefletschen,
Lefzen
heben,
gekrümmte
und
geduckte
unterwürfige
Haltung,
angelegte
oder
aufgerichtete
Ohren
dienen
ebenso
zur
Kommunikation
in
einem
sozialen
Gefüge
des
Familienverbands
wie
z.
B.
Audiosignale,
Heulen,
Winseln
bis
hin
zum
Knurren
oder
Bellen.
Im
Bereich
der
Kommunikation,
finden
wir
auch
die
sogenannte
violsche
Drüse
wieder,
deren
austretender
Duft
ebenfalls
zur
Kommunikation
beiträgt
und
über
die
Nase,
wie
oben
beschrieben
wahrgenommen
wird.
Es
handelt
sich
bei
dieser
„Drüse“
eigentlich
um
eine
Ansammlung
von
großen
Talgdrüsen.
Ihren
Namen
hat
sie
daher,
dass
die
Duftsekrete
(sogenannte
flüchtige
Terpene)
beim
kleinen Vetter des Wolfes, dem Fuchs (Vulpis Vulpis) an den von Veilchen erinnern.
Alter - Die Uhr des Lebens
Auf
Dauer,
hat
die
Ausdauerpower,
die
so
ein
Wolfsleben
mit
sich
bringt,
natürlich
auch
ihren
Preis.
So
können
Wölfe
statistisch
betrachtet
auch
in
der
Natur
12
-
13
Jahre
alt
werden.
Wie
gesagt,
statistisch
betrachtet.
In
freier
Wildbahn
also
realen
Bedingungen,
schrumpft
die
Anzahl
der
Lebensjahre.
Häufig
werden
sie
nicht
älter
als
maximal
10
Jahre,
eher
aber
6
-
8
Jahre.
Allein
schon
in
den
ersten
beiden
Lebensjahren
gibt
es
ein
hohe
Sterblichkeitsrate.
In
Gefangenschaft
haben
es
Exemplare
allerdings
auch
auf
18
Jahre
gebracht.
Aber
nicht
nur
die
körperliche
Anstrengung
fordert
ihren
Tribut.
Auch
Krankheiten
die
wir
von
unseren
Hunden
(dem
Canis
lupus
familiaris)
her
kennen,
die
alle
samt
und
sonder
den
Wolf
als
Urahnen
aufweisen
können,
führen
zu
einer
insgesamt
hohen
Sterblichkeitsrate
eben
innerhalb
der
ersten
zwei
Lebensjahre
eines
Wolfes.
Dazu
zählen
die
in
jedem
Impfpass
unseres
domestizierten
Vierbeiners
aufgeführten
Krankheiten
wie:
Tollwut
(ist
in
Deutschland
derzeit
nicht
vorhanden),
Staupe,
Parvovirose,
aber
auch
Parasiten
wie
Würmer
und
Zecken
oder
Milben
tragen
zur
Mortalitätsrate
bei.
Letztere
übertragen
Borreliose
und
Räude.
Zusätzlich
sind
auch
Verkehrsunfälle
sowohl
mit
PKW
als
auch
Bahn
recht
häufig
und
dezimieren
den
Bestand
zusätzlich!
Von
den
illegalen
Tötungen
mal
ganz
abgesehen, die sich nicht wirklich beziffern lassen.
Das Rudel
die Familie -
die soziale Basis von Canis Lupus
Das
Rudel
bildet
für
den
Wolf
die
soziale
Einheit,
seine
Familie,
die
Sicherheit
eines
jeden
Mitgliedes.
Um
von
vornherein
damit
aufzuräumen,
einen
sogenannten
Alphawolf
und
eine
Alphawölfin
gibt
es
in
der
Natur
nicht.
Ebenso
wenig
die
immer
wieder
gerne
propagierten
Rangkämpfe
im
Rudel.
Dies
findet
man
nur
in
„Rudeln“,
oder
Gruppen,
die
in
Gehegen
leben
müssen.
Es
sind
oftmals
Tiere, die nicht ein und derselben Familie entstammen. Dort kommt es zu Rangkämpfen.
Das
freilebende
Rudel
hingegen,
ist
ein
Familienverband
und
besteht
aus
den
Elterntieren
(Leitwölfen)
und
den
Welpen
des
aktuellen
Jahrgangs,
denen
des
Vorjahres
und
gelegentlich
sogar
den
Welpen
des
vorletzten
Jahres.
Die
älteren
Jungtiere
übernehmen
auch
schon
eine
soziale
Verantwortung
für
die
Kleinsten,
indem
sie
diese
mit
erziehen
oder
auf sie achten, während das restliche Rudel auf der Jagd ist.
Da
die
Fähe
im
Gegensatz
zum
Hund
nur
einmal
im
Jahr
empfängnisbereit
wird,
besteht
auch
somit
nur
einmal
die
Möglichkeit
die
erlittenen
Individuenverluste
des
vorangegangenen
Jahres
durch
Nachwuchs
auszugleichen.
Die
sogenannte
Ranzzeit
(Paarungszeit)
geht
von
Januar
bis
März.
Nach
einer
durchschnittlichen
Tragzeit
von
rund
63
Tagen
(variiert
zwischen
61
und
64),
werden
die
Welpen
Ende
April,
Mai
bis
Anfang
Juni
geboren.
Im
Schnitt
bringt
die
Fähe
5
-
6
Welpen
zur
Welt.
[Die
Anzahl
der
Welpen,
richtet
sich
u.
a.
sehr
stark
nach
der
Verfügbarkeit
von
Nahrung.
So
wird
in
Zeiten
von
Nahrungsknappheit
die
Reproduktionsrate
heruntergefahren,
bzw.
sogar
komplett
eingestellt.
Durch
weitere
zusätzliche
regulative
die
auf
Wolfspopulationen
einwirken
(Krankheiten,
Unfälle,
illegale
Tötungen)
wird
es
somit
nie
zu
einer
Überpopulation
kommen.
Weiterhin
gilt,
ist
ein
Revier,
ein
Territorium
durch
ein
Rudel
besetzt,
wird
dort
kein
zweites
ansässig
werden,
denn
Wölfe
sind
sehr
territorial.
Hier
kann
es
mitunter
zu
tödlichen
Revierkämpfen
kommen
-
es
verbleibt
jedoch
immer,
egal
wie
so
ein
Kampf
ausgeht
nur
ein
Rudel
im
beanspruchten
Territorium.
Somit
ist
auch
hier
nicht
zu
befürchten,
dass
sich
Wölfe
„massenhaft“
an
einem
Ort
ansiedeln!!]
Nach
ca.
14
-
15
Tagen
öffnen
die
Welpen
erst
ihre
Augen.
Sie
werden
vollkommen
blind
und
taub
geboren.
In
dieser
Zeit
befinden
sie
sich
in
einer
meist
gegrabenen
Erdhöhle,
die
sie
vor
der
Witterung
und
Feinden
schützt.
Nach
ungefähr
drei
Wochen
wagen
sie
sich
das
erste
Mal
vor
den
Bau.
Unter
anderem
aus
Hygienegründen,
gibt
es
nie
nur
eine
Wurfhöhle,
sondern
mehrere
zum
wechseln,
in
welche
die
Fähe
dann
mit
den
Kleinen
wechselt.
Die
Aufzucht
und
die
Erziehung
übernimmt
das
gesamte
Rudel.
Wenn
die
Welpen
soweit
sind,
geschieht
dies
an
einem
anderen
Ort
als
der
Wurfhöhle
und
dem
Bereich
davor.
Tagsüber
am
sogenannten
Rendezvousplatz,
ein
geschützter
und
sie
wohlbehütender
Ort,
der
ihnen
Raum
für
erste
Entdeckungen
und
Platz
zum
spielen
gibt,
verbringen
die
Jungen
den
Tag
mit
spielen,
toben
und ausruhen.
Meist in der Dämmerung erscheinen die Alttiere um sie dann mit Nahrung zu versorgen.
Im
Übrigen
versorgt
das
Rudel
die
Fähe
auch
mit
Nahrung,
während
sie
sich
hauptsächlich
um
die
Welpen
kümmert
solange
diese
gesäugt
werden
müssen.
Die
Welpenzeit
ist
die
„Jahreszeit“
in
der
sich
Wölfe
am
entspanntesten,
weil
glücklich
zeigen.
Geschlechtsreif
werden
die
kleinen
dann
zwischen
11
und
meist
22
Monaten.
Dann
verlassen
sie
das
Rudel,
bzw.
werden
von
den
Altwölfen
vertrieben,
was
ein
Mechanismus
ist
um
Inzucht
und
daraus
evtl.
resultierende
Krankheiten
zu
vermeiden
und
einen
gesunden
Genpool
zu
erhalten.
Wobei
Inzucht
auch
gelegentlich
vorkommt,
wenn
ein
Elterntier
ums
Leben
kommt,
dann
kann
es
in
der
Tat
sein,
dass
ein
Tier
aus
dem
Vorjahr
die
Rolle
des
fehlenden
Elternteils
übernimmt.
Wölfe
sind
also
sehr
soziale
Tiere,
die
dieses
Verhaltensgefüge
und
ihre
Intelligenz
gekonnt
zum Wohle aller Rudelmitglieder einsetzen, zum Beispiel auf der Jagd.
Nahrung
Um
leben
zu
können,
benötigt
ein
erwachsener
Wolf
in
der
Regel
um
die
2
bis
max.
3
Kilogramm
Fleisch
täglich.
Er
kann
aber
auch
fast
die
vierfache
Menge
bei
einem
Riss
zu
sich
nehmen,
wenn
es
sein
muss.
In
Zeiten
von
Beuteknappheit,
ist
er
sogar
in
der
Lage,
eine
Zeitspanne
von
gut
14
Tagen
ohne
Nahrung
zu
überleben.
Seine
bevorzugten
Beutetiere,
auf
die
Wölfe
im
Welpenalter
durch
die
Mutter
geprägt
werden,
reichen
von
Haselmaus
bis
zum
Elch.
Normal
sind
es
hier
bei
uns
in
Deutschland
und
dem
europäischen
Ausland
Reh,
Rothirsch,
Wildschwein
und
im
skandinavischen
Raum
auch
Elch
und
Rentier.
Bei
der
Jagd,
zeigt
sich
Canis
Lupus
als
ein
energieeffizienter
Prädator,
was
bedeutet
er
versucht
immer
die
für
ihn
am
leichtesten
zu
erreichende
Beute
zu
schlagen,
ohne
dabei
viel
an
Energie
aufzuwenden.
In
der
Regel
sind
es
dann
unvorsichtige
Jungtiere,
altersschwache
und
kranke
Tiere.
Diese
sind
leicht
zu
erbeuten
und
es
besteht
ein
viel
geringeres
Risiko,
selbst
bei
einem
Kampf
mit
einem
sehr
wehrhaften
Tier
wie
z.
B.
einem
Wildschwein
oder
Elch,
verletzt
zu
werden.
Die
Jagd
erfolgt
in
der
Regel
im
Rudel,
wo
dann
auch
sehr
große
Beutetiere
erlegt
werden
können.
Es
kommt
aber
auch
vor,
dass
sich
ein
Einzeltier
an
größere
Beute
wagt.
Am
aktivsten
jagen
Wölfe
in
den
Dämmerungsstunden,
da
dann
seine
Beute
am
aktivsten
ist.
Er
lässt
als
energieeffizienter
Jäger
aber
auch
keine
andere
Tageszeit
dafür
aus,
wenn
sich
ihm
dazu
eine
günstige
Gelegenheit
bieten
sollte.
Denn der Wolf ist in der Natur immer hungrig.
{Mit
einer
Sache
möchte
ich
im
Zusammenhang
was
das
Beutemachen
zur
Nahrungsaufnahme
anbelangt
einmal
aufräumen.
Dem
Wolf
wird
immer
wieder
vorgeworfen,
dass
wenn
er
in
einen
Weidetierbereich
eindringt,
er
viel
mehr
Tiere
tötet
und
verletzt,
als
er
zur
Ernährung
bräuchte.
Also
ein
sogenanntes
„Surpluskilling“
stattfindet.
Dies
wird
dann
häufig
mit
dem
sogenannten
Blutrausch,
also
etwas
sehr
aktiv
negativem
stigmatisiert.
-
Fakt
dabei
ist
aber,
dass
wenn
der
Wolf
in
eine
mit
einem
Zaun
umfriedete
z.
B.
Schafweide
eindringt,
die
Schafe
nicht
entfliehen
können,
da
ihre
Bewegungsmöglichkeit
durch
den
Zaun
begrenzt
wird.
Die
Schafe
fangen
an
in
der
Gruppe
zu
rennen
um
zu
entkommen.
Solange
aber
Bewegung
-
und
das
ist
das
Schlüsselwort
-
stattfindet,
die
sich
logischerweise
auch
nicht
unterdrücken
lässt,
löst
diese
Bewegung
immer
und
immer
wieder
den
„Jagdreflex“
des
Beutegreifers
aus
und
führt
somit
zu
mehr
toten
und
verletzten
Tieren,
als
der
Wolf
tatsächlich
zum
überleben
bräuchte.
Das
hat
mit
einem
Blutrausch
also
der
„Lust
am
Viel-Töten“
überhaupt
nichts
zu
tun.
Im
Gegenteil,
dergleichen
findet
sich
lediglich beim Menschen!}
Das Territorium
Dieses
Gebiet
wird
immer
so
groß
vom
Rudel
gewählt,
dass
es
seinen
eigenen
Fortbestand
durch
Ernährung
auch
langfristig
sicherstellen
kann.
In
Mitteleuropa
finden
sich
Reviergrößen
von
ca.
150
-
350
km
2
Größe.
Wobei
die
Größe
eines
Wolfsterritoriums
auch
davon
abhängt,
wie
hoch
die
Dichte
der
Beutetiere
dort
ist.
Man
kann
sagen,
je
mehr
Beutetiere
vorhanden
sind
umso
kleiner
ist
auch
das
Gebiet,
welches
das
Rudel
für
sich
beansprucht
und
besetzt,
um
es
dann
mit
Urin,
Kotmarken,
sowie
Akustikmeldungen
für
sich
zu
beanspruchen.
Es
gibt
nachweislich
Beispiele
für
sehr
große
Territorien
die
sich
z.
B.
in
Nordkanada
finden
lassen.
Dort
wurden
Größen
von
um
die
1.000
km
2
nachgewiesen.
In Skandinavien sogar bis über 2.000 km
2
.
Was
seinen
Lebensraum
an
sich
anbelangt,
so
ist
der
Wolf
eines
der
anpassungsfähigsten
Tiere
die
es
gibt.
Ausreichend
Nahrung
und
ruhige
Bereiche
für
die
Welpenaufzucht
sind
jedoch
dabei
elementar.
In
der
Regel
sind
es
zwar
Moore,
Wälder
und
Truppenübungsplätze,
wie
z.
B.
Munster
in
Niedersachsen
und
in
Sachsen
der
TÜP
Muskauer
Heide,
die
solche
Orte
liefern,
dennoch
ist
der
Wolf
darauf
nicht
festgelegt.
Die
sogenannten
Streif
und
Jagdgebiete
beinhalten
auch
landwirtschaftliche
Flächen
und
Siedlungsgebiete. Also, er ist auch in unserer Kulturlandschaft ohne Probleme heimisch.